Graduierung:
Hier ein paar grundlegende Gedanken zum Graduierungs-System im Dynamic-Karate-BuDo, die Reihenfolge der Gürtelfarben und deren Bedeutung.
Einige fachspezifische Begriffe werden erläutert und wir gehen auf die Ehren-Titel im Budō ein.
Im anschluß findet sich eine Definition über das "Höchste Ziel - der 10. DAN" im Dynamic-Karate-BuDo im Sinne des Gründers.
Die Gürtelfarben und Grade:
In einigen Kampfskünsten wird der (geistigen sowie körperlichen) Qualifikation des Ausübenden über den Gürtelgrad Ausdruck verliehen.
Das Gürtelsystem im Dynamic-Karate-Do (kurz: DKD) setzt sich aus sechs (Wachstums-) Stufen zusammen.
Jede dieser sechs Stufen ist nochmals in je drei Stufen unterteilt.
Die Schülergrade werden "Kyu", die Lehrergrade "DAN" genannt. Die Worte Kyu und Dan stehen für Grad, Reifestufe, Abschnitt.
Folgend eine knappe Beschreibung der einzelnen Grade und deren farbliche Entsprechung:
Die drei Schülerstufen:
Unterstufe: sie führt vom ersten bis zum dritten Schülergrad: 9. Kyu - weiß / 8. Kyu - gelb / 7. Kyu - orange.
Mittelstufe: sie führt vom sechsten bis zum vierten Schülergrad: 6. Kyu - grün / 5. Kyu - blau / 4. Kyu - violett/lila/Purpur.
Oberstufe: sie führt vom dritten bis zum ersten Schülergrad: 3. Kyu / 2. Kyu / 1. Kyu - die Farbe ist jeweils braun.
Die drei Lehrerstufen:
Lehrerstufe I: sie führt vom 1. bis einschließlich 3. DAN (Schwarzer Gürtel).
Lehrerstufe II: führt vom 4. bis 6. DAN (Schwarzer Gürtel).
Lehrerstufe III: führt vom 7. zum 9. DAN (Schwarzer Gürtel).
Und dann "gibt" es da noch den geheimnisvollen 10. DAN... und hier kommen wir zu einer Definition des höchsten Zieles im DKD:
Kurz gesagt ist das höchste Ziel, das ein Mensch in "dieser Ebene" erreichen kann, die Erkenntnis dessen, was er letztendlich selbst ist.
Dieses Ziel kann genau genommen nicht erreicht werden.
In dem Moment, in dem sich der Mensch bewusst wird, was er ist, wird (ist) ihm auch bewusst, dass er dies schon immer "war".
Der Weg und das Ziel liegt im Menschen selbst begründet. Und das Ende des Weges ist bereits im Anfang beschlossen.
Alles ist immerzu jetzt eins. Das ist kein Gerede, es ist das, was ist.
Bei der zu diesem Verständnis nötigen Reifestufe, wird dir das Gesagte einleuchten (= Erleuchtung).
Der Weg innerhalb des DKD ist nur einer von vielen Wegen, der den Mensch auf dieses letztgültige Ziel hingeweist.
Der Oberbegriff für asiatische bzw. der japanischen Kampfkünste wie Karate-Do, Judo, Kendo, Taekwondo, Laido usf. lautet BUDO.
Oberflächlich betrachtet besteht die Lehre des Budō im Erlernen einer oder mehrerer dieser Kampfkünste.
Doch die Budo-Künste sind weit mehr als nur das Trainieren sich erschöpfender physischer Bewegungsabläufe.
Im Innersten ist Budo die Lehre des absoluten inneren Friedens.
Der tiefere Sinn des Budō besteht u. a. darin, die ursprüngliche Freiheit wiederzuerlangen, selber zu Denken (und was darunter zu Verstehen ist).
Der gewöhnliche Mensch "glaubt", er sei es (selbst), der denkt.
Aber wer zum ersten mal erfährt was es bedeutet, selbst zu denken, erkennt unmittelbar, das er es noch nie "zuvor" getan hat.
Die allgegenwärtige Verwechslung mit dem "denkenden Ich", für das sich der Mensch hält, ist nur ein weiterer Gedanke.
Hier sind wir wieder beim Ziel des Budo und der Frage, was denn der Mensch letztendlich selbst ist.
Der Schüler gleicht einem Sucher, auf dem Weg nach dem einen, dem großen und hehren Ziele.
Die Jahre disziplinierten Trainings dienen allein der Wiedererinnerung an das, was scheinbar verloren ging.
Dem Wiederaufstieg aus den niederen, finsteren Gefilden des unbewussten Materialismus hin zu geistiger Erhabenheit.
Mit dem Finden und der Erkenntnis dessen, was man Selbst ist, endet die Suche.
Es heißt, dass sich nur einer unter einer Million aufmacht, um diesen "inneren Weg" zu gehen.
Einige begriffliche Definitionen aus dem Karate-Do:
Kara: jap.: leer - in Form von ubewaffnet; (auch: der Leerer in Form von Ent-sorger, Leeren, ungefüllt) aber auch: Lehrer - Füller
Te: hebr.: Loge, Zelle, Nische, Wache, Wachzimmer, Abteilung - auch: Tee; meine Spiegelwelt, Leere; jap.: Hand
Do: lat.: darreichen, übergeben, gewähren; hebr.: Einsicht, Erkenntnis, adäquates Wahrnehmen (Wissen/Meinung); jap.: Weg
Kata: gr.: gänzlich, völlig; jap.: Kür, Lauf
Basic(s): engl.: Beginners Allpurpose Symbolic Instruction Code = symbolische Allzweckprogammiersprache für Anfänger - i. G. z. Windows
Basis: gr.: worauf man geht, gehen, worauf man tritt, wichtig, grundlegend, elementar
Kyu: jap.: Stufe, Grad;
DAN: jap.: Lehrer- und Meistergrad; hebr.: bleiben, annehmen (Akzeptanz, akzeptieren; auch: Annahme, Theorie, [blinder] Glaube), hadern, walten, Gerechtigkeit, Recht, richten (ver-Urteilen vs. reparieren; auch: Gericht - Nähren, Nahrung; auch: zubereiten, vor- und aufbereiten, in Stellung bringen)
Offizielle, klassische (Ehren-) Titel im BUDO:
Sie werden nur demjenigen verliehen, der „einen spezifischen Rang innehat und außergewöhnlich in seiner Technik, in seinem Wissen und in seinem Charakter als Budōka ist“. (Anmerkung: lat. officio: die Aussicht verbauen; den Weg versperren; hinderlich sein usf.)
Shihan
Der Shihan, ist der klassische Ehrentitel für einen Meister im Budo.
Shihan (jap. 師範, „Lehrmeister“, „Vorbild“) ist ein japanischer Begriff aus dem Budō.
Er ist Ausbilder von Lehrern oder ein Professor; wird aber häufig auch einfach als „Meister“ übersetzt.
Es ist eine Ehren-Bezeichnung für einen hohen Würdenträger, hohen Lehrer und Meister.
Renshi (錬士, れんし)
Die Silbe „Ren“ bedeutet etwa „ausgefeilt, geschmiedet oder gehärtet“, „Shi“ bedeutet „Person“ oder „Mensch“ !!!
„Renshi“ bezeichnet also einen (meist technisch) „ausgefeilten Menschen“ oder Experten.
Ein Renshi muss seit mindestens 2 Jahren Träger des 4. Dan oder höher sein.
Kyoshi (教士, きょうし)
Nachdem ein Renshi den 6., 7. oder 8. Dan erreicht hat, kann er, wenn er außergewöhnliche Fähigkeiten (nach Definition der jeweiligen Organisation!) nachgewiesen hat, den Kyoshi-Titel erhalten. „Kyo“ heißt in etwa „lehren“ und bedeutet „Lehrer“.
Hanshi (範士, はんし)
Die wenigen Kyoshi, die die höchsten Grade des 8. Dan und darüber erreicht haben (und mindestens 50 Jahre alt sind), können schließlich mit dem Hanshi ausgezeichnet werden. „Han“ bedeutet so viel wie „Modell“ oder „Beispiel“.
„Hanshi“ bezeichnet Beispiel und Vorbild für andere, also den Großmeister.
(Vgl. auch Shihan, der sich sprachlich nicht nur durch die Vertauschung der Silben unterscheidet: während die Silbe „shi“ in Hanshi „Krieger“ bedeutet, wird „shi“ in Shihan mit einem anderen Schriftzeichen, das „Lehrer“ bedeutet, geschrieben; das Schriftzeichen für „han“ ist in beiden Fällen dasselbe.)
Meijin (名人, めいじん)
Das Wort „Meijin“ entstammt dem Konfuzianismus und bedeutet „vollendeter Mensch“. In der "Geschichte des Budo" haben laut Angabe insgesamt nur zwölf Budo-Großmeister und Pioniere den Meijin-Titel erhalten (12 = AB אב = Vater, erste Blüte, Vorfahre).
Es ist die höchste Auszeichnung im Budō und die Vergabe des Titels hält sich die IMAF-Kokusai vor.
Die Auszeichnung kann vergeben werden an Träger des 10. Dan Hanshi, die zu den herausragenden Führungspersönlichkeiten in den japanischen Kampfkünsten gehören, die sich lebenslang für die Prinzipien des Budō eingesetzt haben und durch ihr persönliches vorbildliches Beispiel der höchsten technischen Perfektion und des tiefsten geistigen Verständnisses sowie durch immerwährende vielfältige Anstrengungen zur Entwicklung und Verbreitung des Budō-Gedanken in der ganzen (ausgedachten) Welt beigetragen haben.
Dein Budo-Team
S.D.G. - J.O.M.